„Jeder macht alles richtig – und trotzdem ist das Teil falsch"
„Jeder macht alles richtig – und trotzdem ist das Teil falsch"

Blogartikel vom 30.05.2025

„Jeder macht alles richtig – und trotzdem ist das Teil falsch"

Die Ausgangslage ist vielen vertraut:

Ein Bauteil zeigt Verzug, Maßabweichungen oder Oberflächenfehler – doch auf Nachfrage heißt es aus allen Richtungen:

„Bei uns ist alles in Ordnung.“
• Die Konstruktion verweist auf die Vorgaben.
• Der Werkzeugbau hat exakt nach Zeichnung gebaut.
• Die Fertigung fährt den Prozess stabil.
Und doch stimmt das Ergebnis nicht. Was fehlt?

Der Blick aufs Ganze – und der Wille, Verantwortung über Abteilungsgrenzen hinaus zu übernehmen.

🔍 Wo Verantwortung verschwimmt, entstehen Reibungsverluste
In der Kunststofftechnik – speziell im Spritzguss – ist ein gutes Ergebnis immer das Resultat aus Konstruktion, Werkzeug und Prozess.

Aber in der Praxis sieht es oft so aus:
• Konstruktion: „Das Bauteil ist korrekt gezeichnet – die Wandstärken sind eingehalten, die Geometrie wurde vom Kunden freigegeben.“
• Werkzeugbau: „Wir haben das Werkzeug exakt nach den Konstruktionsdaten gebaut – inklusive Entformung, Temperierung und Anschnittlage.“
• Verarbeitung: „Wir fahren die Vorgaben – aber wir bekommen die Maße nicht stabil gehalten.“

Jeder macht formal „alles richtig“. Aber trotzdem liefert das System kein gutes Ergebnis.

Warum? Weil niemand die kritischen Schnittstellen analysiert – oder weil schlicht die Kommunikation fehlt.

🛠️ Beispiel aus der Praxis: Ein typischer Serienanlauf

Ein Hersteller investiert in ein neues Werkzeug für ein Gehäusebauteil.
• Die Konstruktion hat es im CAD perfekt durchdacht.
• Der Werkzeugbauer liefert termingerecht.
• In der Serienfertigung tauchen Einfallstellen und Bindenähte auf – trotz optimaler Prozessführung.

Nach Tagen der Diskussion stellt sich heraus:
• Der Anspritzpunkt wurde technisch korrekt gewählt, aber kollidiert mit dem Design.
• Die Temperierung ist nicht ideal, weil die Rippen zu massiv sind.
• Die Wanddickenunterschiede wurden in der Konstruktion unterschätzt.

Ein Klassiker: Keiner allein hat den Fehler gemacht – aber gemeinsam wurde das Problem übersehen.


🧩 Was hilft: Neutrale Analyse & systemischer Blick
In genau solchen Situationen unterstütze ich Unternehmen als externer Berater:
Nicht als Kontrolle – sondern als Übersetzer und Vermittler zwischen Bereichen.

Ich analysiere:
• Wo in der Kette sich Fehler gegenseitig bedingen
• Welche Konstruktionsmerkmale prozesskritisch sind
• Ob das Werkzeug die nötige Flexibilität hat
• Wie man durch gezielte Prozessanpassung oder konstruktive Modifikation schnell zu einer stabilen Lösung kommt

Besonders hilfreich ist dieser Blick bei:

• Serienanläufen
• Werkzeugabmusterungen
• Reklamationsanalysen
• oder vor der Vergabe an neue Lieferanten

📘 Schulung statt Schuldfrage
In meinen Schulungen zeige ich genau diese systemischen Zusammenhänge – praxisnah, mit echten Fehlerbildern und Lösungsansätzen.
Denn viele Probleme entstehen nicht durch Unwissen, sondern durch fehlendes Gesamtverständnis.

Ich vermittle Know-how zwischen Konstruktion, Werkzeugbau und Verarbeitung – damit in Zukunft nicht gefragt wird:
„Wer war schuld?“,

sondern: „Wie lösen wir das gemeinsam?“

✅ Fazit:Verantwortung beginnt dort, wo das eigene Fachgebiet aufhört

Bauteilqualität ist kein Zufall – sondern das Ergebnis funktionierender Zusammenarbeit!

Aber Zusammenarbeit gelingt nur, wenn jemand den Überblick behält, Zusammenhänge erkennt und neutral vermitteln kann.
Genau hier unterstütze ich – technisch fundiert, klar in der Analyse und immer mit dem Ziel: Eine praxisgerechte Lösung für Ihr Bauteil.

Sie haben ein Problem, das sich nicht eindeutig zuordnen lässt – aber dringend gelöst werden muss?
Ich helfe Ihnen, den Knoten zu lösen.
👉 Jetzt unverbindlich anfragen – für Unterstützung bei Serienanlauf, Troubleshooting oder technischen Schulungen.

Bei Interesse an einem Austausch melden Sie sich gerne!

Beste Grüße,
Sergio Rigano

📞 Mobil: +49 163 7525529
🌐 Web: www.rigano-kunststofftechnik.com

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